1.200 Warnstreikende

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20.02.2015 Kolleginnen und Kollegen von Amcor, 3A und Constellium in Singen und Gottmadingen schicken ein starkes Signal nach Stuttgart: Jetzt reicht's - ein guter Abschluss muss her.

Rund 1.200 Beschäftigte der Früh- und Normalschichten von 3A, Constellium und Amcor machten heute erneut ihrem Unmut über die weitere Blockadehaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie Luft und legten zeitweise die Arbeit nieder. Die Spät- und Nachtschichten werden in den nächsten Stunden folgen.

Auf der Kundgebung rief Raoul Ulbrich, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Singen den versammelten Metallerinnen und Metallern zu: "Schlafwagenfußball und Scheinangebote reichen nicht mehr. Bei den vierten Verhandlungen muss ein Ergebnis her, sonst haben die Arbeitgeber eine weitere Eskalation provoziert." Die Tarifparteien in Baden-Württemberg treffen sich am Montag, den 23. Februar das nächste Mal. Bei der dritten Verhandlungsrunde hatten sich die Arbeitgeber nur in wenigen Punkten auf die Gewerkschaft zubewegt.

Heiner Holl, Betriebsratsvorsitzender von Constellium verdeutlichte die Forderungen der Gewerkschaft: "Wir wollen 5,5 Prozent mehr Geld und damit unseren gerechten Anteil an den Rekordgewinnen. Wir wollen eine bessere Altersteilzeit, damit die Kollegen gesund in die Rente kommen. Und wir wollen eine Bildungsteilzeit, um die Zukunft unserer Arbeitsplätze zu sichern."

Große Zustimmung ernteten die Forderungen nicht nur bei den Kolleginnen und Kollegen aus Singen, auch im Gottmadinger Constellium-Werk war die Stimmung eindeutig: "Die Beschäftigten sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen. Das habt ihr heute wieder eindrucksvoll klar gemacht. Ich hoffe, Südwestmetall hat diese Warnung verstanden", sagte Helene Sommer, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall.

Zu dem bisherigen Angebot der Arbeitgeber erklärte Johannes Mauch, Betriebsratsvorsitzender von Amcor: "Bildungsteilzeit nix, Altersteilzeit faktisch abgeschafft, Entgelt viel zu wenig. So ist mit uns kein Abschluss zu machen." Alexander Siegel, Betriebsratsvorsitzender von 3A Composites ergänzte: "Unsere Forderungen sind angemessen und passen in die Zeit. Die Starrköpfigkeit der Arbeitgeber ist nicht nachzuvollziehen."

Bis zur nächsten Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg werden weitere Aktionen in der Region folgen. Landesweit haben seit Ende der Friedenspflicht schon über 200.000 Beschäftigte die Arbeit zeitweise niedergelegt.

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Letzte Änderung: 20.02.2015