Warnstreik

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11.02.2015 Starkes Signal nach Sindelfingen

Mit Kundgebungen und Warnstreiks haben die Beschäftigten von Allweiler, Constellium, Amcor Flexibles und 3A Composites die Arbeitgeberseite aufgefordert, bei den dritten Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg ein deutlich besseres Angebot vorzulegen: "Die Warnstreiks zeigen: Die Kolleginnen und Kollegen stehen hinter dem Forderungspaket der IG Metall", sagte Enzo Savarino, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Singen.

Heiner Holl, Betriebsratsvorsitzender von Constellium, rief den Streikenden auf dem ehemaligen Alugelände zu: "Wir brauchen eine gute Altersteilzeit, damit die Beschäftigten gesund aus den Betrieben aussteigen können. Diese Möglichkeit für die Mehrheit der Belegschaften faktisch abzuschaffen, das werden wir nicht mitmachen." Das Angebot der Arbeitgeber sieht bisher vor, die Altersteilzeitquote zu halbieren und nur noch besonders Belasteten einen Anspruch auf einen früheren Ausstieg zu gewähren.

Raoul Ulbrich, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Singen stellte bei Allweiler klar: "Wir wollen unseren gerechten Anteil an der guten wirtschaftlichen Entwicklung - deshalb fordern wir 5,5 Prozent mehr Geld. Und wir wollen unsere Zukunft sichern - deshalb fordern wir Zeit und Geld für Weiterbildung. Solange die Arbeitgeber sich nicht bewegen, werden wir unsere Aktionen fortsetzen." Zu der Entgeltforderung sieht das Arbeitgeberangebot bisher eine Einkommenssteigerung von 2,2 Prozent vor, bei der Bildungsteilzeit zeigen sie bisher eine vollständige Verweigerungshaltung.

"Die eindrucksvollen Warnstreiks in der Region sind ein starkes Signal an Südwestmetall. Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug", so Savarino abschließend.

Letzte Änderung: 11.02.2015