Bilanz und Ausblick

IG Metall Jungend - Tarif 2015: Wir fuer mehr

28.01.2015 Die Singener IG Metall hat sich für das Jahr 2015 viel vorgenommen. Beim Jahrespressegespräch ging es um die Schwerpunkte für das neue Jahr und die Lage in den Betrieben.

Auch für das Jahr 2014 konnte der Ortsvorstand der IG Metall Singen eine sehr positive Bilanz ziehen. Trotz eines zum Teil erheblichen Personalabbaus wie zum Beispiel bei Siemens in Konstanz konnte sie die Zahl ihrer betrieblichen Mitglieder bei über 5.000 Kolleginnen und Kollegen stabil halten. "Wir sind und bleiben in der Region Singen stark und durchsetzungsfähig", freute sich Enzo Savarino, 1. Bevollmächtigter der IG Metall. Den Anteil der betriebsangehörigen Mitglieder konnte die Gewerkschaft wie schon in den vergangenen drei Jahren ausbauen, im Dezember 2014 waren es rund 63 Prozent. "Allein im vergangenen Jahr konnten wir in unserer Region 377 Menschen von der IG Metall überzeugen, darunter allein 104 Auszubildende. Das gibt uns Rückenwind für die betriebliche Arbeit und nicht zuletzt für die anstehende Tarifrunde."

Auch aus der Betriebsratswahl 2014 ging die IG Metall gestärkt hervor: Die gute Wahlbeteiligung von über 67 Prozent unterstreicht die Bedeutung der betrieblichen Interessenvertretungen. Von den 379 neu gewählten Betriebsräten im Organisationsbereich der IG Metall waren bereits am Wahltag rund 60 Prozent Mitglied der IG Metall, von den Betriebsratsvorsitzenden waren es über 80 Prozent. "Die Betriebsratswahl beweist: Unsere betrieblichen Funktionärinnen und Funktionäre genießen das Vertrauen ihrer Kolleginnen und Kollegen. Das ist die wichtigste Grundlage für unsere Arbeit", so Savarino weiter.

In den kommenden Wochen wird die diesjährige Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie im Zentrum der Arbeit der Gewerkschaft stehen - die Forderung nahm auch während des Pressegesprächs einen großen Raum ein. Savarino: "Wir fordern 5,5 Prozent mehr Geld, eine verbesserte Altersteilzeit und Zeit und Geld für Weiterbildung. Wenn die Arbeitgeber sich auch weiterhin nicht bewegen sind die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben darauf vorbereitet, diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen." Dies unterstrichen alle Mitglieder des Ortsvorstands. Das inzwischen vorgelegte Angebot von Südwestmetall weißt die Gewerkschaft derweil zurück.

Die ersten Tarifverhandlungen in Baden-Württemberg fanden am 14. Januar statt und sind ergebnislos verlaufen, auch die zweiten Gespräche am 26. Januar führten zu keinem Ergebnis. Die Friedenspflicht endet am 28. Januar, ab 29. Januar wären Warnstreiks möglich. Die nächsten Verhandlungen sind für den 11. Februar geplant.

Die Berichterstattung zum Jahrespressegespräch ist unten verlinkt.

Letzte Änderung: 28.01.2015