IGM gegen Verkauf an Finanzinvestor

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18.07.2013 Beschäftigte von Siemens Konstanz kämpfen um ihre Arbeitsplätze

Über 400 Beschäftigte von Siemens Konstanz haben heute am Vormittag in Konstanz unter dem Motto "Eine Stunde für unsere Zukunft" für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Der baden-württembergische IG Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann sieht Siemens ganz klar in der Verantwortung für die Arbeitsplätze und kritisiert einen möglichen Verkauf der in Konstanz angesiedelten Postautomatisierungssparte an einen Finanzinvestor. "Den Standort an Investoren zu verscherbeln, die kein Interesse an einer dauerhaften Fortführung haben, sondern sich in der Regel nur einige Filetstücke herausschneiden und zu schnellem Geld machen, wäre ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Die Arbeitsplätze am Siemens Standort Konstanz dauerhaft und nachhaltig zu erhalten, muss im Mittelpunkt stehen. Darum kämpfen wir hier und heute."

Auch der Betriebsratsvorsitzende Claus Schreijäck forderte den Erhalt aller Arbeitsplätze sowie Investitionen und eine höhere Wertschöpfung am Standort Konstanz. Diese Ziele hält er mit einem industriellen Erwerber für realisierbar. "Wir brauchen ein Konzept, das auf die Weiterentwicklung unserer Produkte und Lösungen setzt. Hier ist so viel Wissen und Erfahrung vorhanden, dass es fahrlässig wäre, dies einem kurzfristigen Profit- und Margendenken zu opfern.

Raoul Ulbrich, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Singen, bescheinigte Siemens ein "Armutszeugnis für einen Technologiekonzern". Das Management leide offensichtlich unter einer Art Margenblindheit, die rationales Denken und Handeln aussetzen lasse. "Das führt dazu, dass ein ganzer Standort und 200 von insgesamt 900 Arbeitsplätzen zum Spielball von Finanzinvestoren wird."

Alle Redner forderten die Beschäftigung in der Region zu halten, Wertschöpfung und Fertigung zu sichern und zusätzliche Investitionen in den Standort.

Siemens hatte Ende letzten Jahres überraschend im Rahmen seines Sparprogrammes 2014 den Verkauf des Standortes Konstanz angekündigt. Begründung des Managements: Eine zu geringe Marge. Noch kurz zuvor hatte dasselbe Management erklärt, wie zukunftsträchtig der Bereich sei.

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Letzte Änderung: 18.07.2013