Metaller demonstrieren in Stuttgart

Sparpaket

11.11.2010 Fünfhundert Metallerinnen und Metaller aus der Region fahren am Samstag, den 13. November 2010 in einem Sonderzug nach Stuttgart

Sie demonstrieren gemeinsam mit zehntausenden Gewerkschaftern für die soziale Gerechtigkeit. Die IG Metall erwartet eine Rekordbeteiligung.

Die Großkundgebung ist Höhepunkt der Herbstaktivitäten gegen die unsoziale Regierungspolitik. In der IG Metall vor Ort fanden in den letzten Wochen Aktionen vor den Betrieben statt. "Die Reaktionen waren überwältigend. Die Leute haben genug vom Aufschwungsgerede, von dem Sie im Geldbeutel nichts merken. Die Rente mit 67 stößt auf breite Ablehnung in der Bevölkerung. Gesundheitsreform und prekäre Arbeitsverhältnisse bringen die Menschen in Rage. Selten war die Bereitschaft zur Demonstration so groß wie jetzt", so Paul Rodenfels, der IG Metall Geschäftsführer aus Singen.

Zwar brummt die Wirtschaft im Südwesten. Die Beschäftigten profitieren davon aber nur wenig. Nur jeder fünfte Arbeitsplatz werde unbefristet ausgeschrieben. Achtzig Prozent werden von befristet Beschäftigten und Leiharbeitnehmern besetzt.

Um 56 Prozent stieg die Zahl der Leiharbeiter in einem Jahr. Dagegen sank die Zahl der Ausbildungsplätze um elf Prozent.

Hier werden die Sonntagsreden der Arbeitgeber präsentiert. Sie reden vom Facharbeitermangel und qualifizierter Zuwanderung und reduzieren gleichzeitig die Zahl der Ausbildungsplätze.

Die Realität in den Betrieben auf der einen Seite, die unsoziale Politik der Regierung auf der anderen Seite dividiert die Bevölkerung auseinander.

"Wir brauchen dringend einen Kurswechsel", so Rodenfels von der IG Metall.

Letzte Änderung: 11.11.2010