Deutlich mehr Geld für Beschäftigte im Südwesten
Entgelte steigen ab 1. September 2024 um 5 Prozent, ab 1. Juni 2025 um weitere 3 Prozent
Steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.300 Euro
Neckarsulm. Nach einer Reihe intensiver Verhandlungen haben sich die IG Metall und die Arbeitgebervertreter der Holz und Kunststoffverarbeitenden Industrie in Baden-Württemberg auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt. Die Einigung wurde am Abend des 23. Januar 2024 in Neckarsulm erzielt.

Das Ergebnis sieht eine Erhöhung der Entgelte um 5 Prozent ab September 2024 und weitere 3 Prozent ab Juni 2025 vor. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 23 Monate. Zusätzlich wurde eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 2.300 Euro vereinbart, die in zwei Teilen ausgezahlt wird. Auszubildende sowie Beschäftigte in der Altersteilzeit erhalten eine IAP von 1.150 Euro. Die Entgeltanpassungen der Auszubildenden werden in den Jahren 2024 und 2025 jeweils im Monat September vorgenommen.

IG Metall-Verhandlungsführerin Yvonne Möller zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: "Dieser Abschluss ist ein großer Erfolg für unsere Mitglieder. Er spiegelt die harte Arbeit und das Engagement der Beschäftigten wider und stellt sicher, dass sie angemessen an den Erfolgen der Branche beteiligt werden. Wir haben einen fairen Kompromiss gefunden, der den Bedürfnissen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gerecht wird."

Die Einigung folgt auf eine Phase intensiver Aktionen und Warnstreiks, um den Forderungen der rund 30.000 Beschäftigten in der Branche Nachdruck zu verleihen. Diese Maßnahmen haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Arbeitgeberseite ein verbessertes Angebot vorgelegt hat.

"Die Beschäftigten in der Holz und Kunststoffverarbeitenden Industrie können nun mit verbesserten Konditionen und einer höheren finanziellen Anerkennung ihrer Arbeit rechnen. Der erfolgreiche Abschluss dieser Tarifrunde ist ein deutliches Zeichen für die Stärke und Einigkeit der Gewerkschaftsmitglieder und ein positives Signal für die gesamte Branche", so Matthias Fuchs, Tarifsekretär.