Internationaler Frauentag 2023

IG Metall: Pressemitteilung

08.03.2023 Frauen auf dem Arbeitsmarkt stärken - Fachkräftemangel abmildern - Pressemitteilung 11/2023

  • Diesjähriges Motto: Wer Fachkräfte sucht, kann auf Frauen nicht verzichten
  • IG Metall fordert die Hürden für Frauen auf dem Arbeitsmarkt abzubauen

Stuttgart. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2023 fordert die IG Metall Baden-Württemberg von Politik und Wirtschaft die Hürden für Frauen auf dem Arbeitsmarkt abzubauen und Frauen zu stärken, damit sie ihr Potenzial ausschöpfen und einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten können.

"Das größte Potential auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, diese Hürden für Frauen auf dem Arbeitsmarkt aus dem Weg zu räumen. Gleichzeitig ließe sich der Fachkräftemangel dadurch abmildern. Deswegen gilt es: Frauen besonders in den Blick zu nehmen, zu fördern, flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten und nach einer Elternzeit den Wiedereinstieg gut zu gestalten", sagt Bezirksfrauensekretärin Milena Brodt.

Gleiches Geld für gleiche Arbeit muss endlich Realität werden!

Noch immer werden Frauen schlechter bezahlt als Männer. So liegt der Unterschied im Entgelt zwischen Frauen und Männern deutschlandweit bei 18 Prozent. In Baden-Württemberg ist die Lücke sogar noch größer, 2022 lagen Frauen 23 Prozent unter dem durchschnittlichen unbereinigten Brutto-Stundenverdienst der Männer, 1 Prozentpunkt mehr als 2021.
Seit Jahren bildet der Südwesten das Schlusslicht im Bundesländervergleich. Diese Ungleichheit ist jedoch nicht nur heute ein Problem, sondern setzt sich in der Zukunft weiter fort durch niedrigere Renten und drohende Altersarmut für Frauen. Die IG Metall Baden-Württemberg fordert daher, dass die Entgeltlücke endlich geschlossen wird.

Tarifverträge sorgen für Gleichstellung

Tarifverträge sorgen für angemessene Einkommen, sie geben klare Regeln bei den Arbeitsbedingungen vor und stärken die Rechtsposition der Beschäftigten. Und sie sind ein Gleichstellungsgarant, denn die Entgeltlücke ist in tarifgebundenen Betrieben mit 10 Prozentpunkten deutlich geringer als in Betrieben ohne Tarifbindung.

"Tarifverträge zahlen sich aus. Jeder Kampf für bessere Löhne lohnt sich und führt zu einer gleichen Bezahlung von Männern und Frauen. Deswegen machen wir uns in den Tarifrunden stark für höhere Entgelte", so Brodt.

Solidarität für die Protestierenden im Iran

Der 8. März ist jedes Jahr ein Feiertag für Frauen, der international begangen wird. In diesem Jahr richten wir den Blick besonders auf den Iran, wo seit September letzten Jahres unter dem Motto "Frau. Leben. Freiheit" massive Proteste stattfinden.

Bezirksfrauensekretärin Milena Brodt: "Es sind vor allem junge Menschen, Arbeiterinnen und Arbeiter und Frauen, die ihr Leben und das ihrer Angehörigen riskieren. Sie kämpfen für das Recht auf Selbstbestimmung, die Gleichheit der Geschlechter, für Leben und Freiheit. Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter senden wir ein deutliches Signal der Solidarität an die Protestierenden im Iran. Wir teilen Eure Wut."

Um rund um den Frauentag ein Zeichen zu setzen, führen die IG Metall-Frauen in ganz Baden-Württemberg zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen durch. Von der Vernetzung beim betrieblichen Frauenfrühstück über Infostände in Fußgängerzonen bis hin zum Kabarett-Abend und einer Afterworkparty.

Anhang:

Internationaler Frauentag 2023

Internationaler Frauentag 2023

Dateityp: PNG image, 2048 x 2048, 8-bit/color RGBA, non-interlaced

Dateigröße: 295.51KB

Download

Letzte Änderung: 08.03.2023