Protest bei Constellium in Singen
Anlass für den Protest sind die von der Geschäftsführung angekündigten Maßnahmen am Standort. Diese beinhalten erhebliche Einschnitte, die "den Standort gefährden und das sehen wir überhaupt nicht ein", sagte Heinrich Holl, Betriebsratsvorsitzender bei Constellium unter dem starken Beifall der Teilnehmer.
"Wir sind mit der vorgesehenen Ausgliederung von Abteilungen nicht einverstanden und schon gar nicht mit dem angekündigten Wegfall von 72 Arbeitsplätzen", so Enzo Savarino, 1.Bevollmächtigter der IG Metall Singen. "Wir fordern Vertragstreue; das Singener Einigungsmodell beinhaltet, dass Veränderungen im Geiste der Einvernehmlichkeit vorgenommen werden. Das vorgelegte Konzept zerstört die Erfolgsbedingungen und ist nicht akzeptabel. Basta!" so Enzo Savarino weiter.
Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Hermann Spiess und Paul Rodenfels sicherten ihre Unterstützung für eine "konsensorientierte Lösung" am Standort zu. "Ohne Zustimmung der Beschäftigten und Betriebsrat dürfen keine Maßnahmen durchgesetzt werden, die den Standort schwächen und Beschäftigung reduzieren".
Auch der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Laurent Musy, ergriff das Wort. Er unterstrich die Einhaltung der Investitionsverpflichtungen durch Constellium und die Notwendigkeit weiterer Veränderungen. Laurent Musy sicherte aber zu, dass die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates respektiert werden und dass die IG Metall beteiligt wird.
Betriebsratsvorsitzender Heiner Holl: "Wir gehören zu den besten Standorten und stellen Spitzenprodukte her. Wir erbringen sehr gute Leistungen und wollen in Ruhe arbeiten. Dafür brauchen wir weiter unsere guten Leute".
Letzte Änderung: 25.06.2013