Betrieblicher Aktionstag am 24. Februar

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22.02.2011 Trotz Aufschwung setzen Arbeitgeber voll auf Leiharbeit und prekäre Beschäftigung

Die IG Metall Singen wirft den Arbeitgebern eine "Dumping-Strategie" beim Thema prekäre Beschäftigung vor. "Trotz Aufschwung setzen die Arbeitgeber auch in unserer Region voll auf Leiharbeit und prekäre Beschäftigung" sagt Paul Rodenfels, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Singen. Es geht um den Wert der Arbeit an sich und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Deutschland. "Wir haben kaum Rohstoffe. Arbeit ist der wertvollste Rohstoff, den Deutschland besitze. Diese Arbeit darf nicht kaputtgemacht werden."

Der bundesweite betriebliche Aktionstag am 24. Februar 2011 ist ein Signal an Arbeitgeber und Politik, für notwendige Regulierungen zu sorgen.

"Wir brauchen Equal-Pay bei der Leiharbeit" fordert Rodenfels. In mehr als zwei Drittel der Betriebe werden nur Leiharbeiter eingestellt. In 83 Prozent der Betriebe besteht zusätzlicher Bedarf an Beschäftigten. Nur etwa ein Fünftel stellt unbefristet ein.

Die Würde des Menschen ist unantastbar, so das Grundgesetz. Dies scheint für Leiharbeitnehmer nicht zu gelten. Wer von seiner Arbeit nicht seine Familie ernähren kann, wenn notwendige Güter unerreichbar sind, wer keine Konsumrechte trotz vierzigstündiger Arbeit bekommt, der verliert seine Würde.

Wenn Ausgelernte junge Menschen nicht übernommen werden, als Leiharbeiter in den Ausbildungsbetrieb zurückkehren ohne Perspektiven, dann ist was faul in der Arbeitswelt.

Hier ist dringend Abhilfe angesagt. Wie sollen die jungen Menschen ihre Familienplanung betreiben, wenn sie nicht wissen, wie sie Ihren Alltag bestreiten sollen?

Was für viele befremdlich klinkt, ist Alltag in den Betrieben. Ob Georg Fischer, TRW, Siemens oder Alcan, überall arbeiten Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter unter unglaublichen Bedingungen.

Dies zu ändern, ist Hauptziel der bundesweiten IG Metall Aktivitäten am 24. Februar 2011.

Letzte Änderung: 22.02.2011